André Ulrich, Sascha Römer und Fabian Voshage schießen die Schwelmer zum 3:0-Sieg gegen den ersatzgeschwächten FSV Gevelsberg II. „Magerkost“ vor dem Seitenwechsel
Quelle WP: Lukas Brechtefeld
Schwelm/Gevelsberg Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten gab es an der Rennbahn zu sehen, als in der Fußball-Kreisliga A, Gruppe 2, die gastgebende SpVg Linderhausen mit 3:0 (0:0) den FSV Gevelsberg II besiegte. So ist die Geschichte der ersten Halbzeit schnell erzählt: kein Tor, eine gelbe Karte, kaum Chancen. „Die erste Hälfte war viel Kampf und wenig Fußball“, erklärte Gastgeber-Trainer Marvin Borberg. „Wir haben wenig zugelassen. Gevelsberg hatte nur einen Lattentreffer aus der Distanz.“
Und genau das war auch das Ziel von Linderhausen. Der Trainer hatte seinen Schützlingen vorgegeben, zunächst hinten sicher zu stehen und keinen Vollgasfußball wie in den letzten Wochen zu zeigen. „Das ist uns geglückt, wir haben in unserem Defensivverhalten eine nötige Reaktion gezeigt“, so Borberg.
Nach der Pause ging die Heimmannschaft nach einer Ecke von Sascha Römer in Führung. André Ullrich traf mit dem Kopf (47.). „Wir kamen aus der Kabine, und die Einstellung war weg“, sagte FSV-Trainer Patrick Kirschhofer. Später war Römer dann selber zur Stelle und traf nah einer Vorlage von Fabian Voshage zum 2:0 (58.). Kurz vor dem Ende des Spiels schraubte Fabian Voshage das Ergebnis dann mit einem Lupfer über den Torwart auf 3:0 (81.).
„Wir sind sehr zufrieden“, beurteilte Borberg das Spiel und meinte bei seinem Lob vor allen die defensive Leistung. Auf der anderen Seite gibt es in der Offensive einen Neuzugang. Alexander da Silva Brandao gab gestern sein Debüt. Er wechselte vor zwei Wochen von der zweiten Mannschaft des TuS Ennepetal nach Schwelm und wurde am gestrigen Sonntag gegen Ende der Begegnung eingewechselt (79.). „Er war unglücklich in Ennepetal und hat dort nicht gespielt. Er stand vor unserer Tür und hat gefragt, ob er mal mitmachen könne“, so Borberg, „er ist ein Spieler, der uns weiterhelfen kann.“ Vierte Niederlage in Folge
Für Gevelsberg läuft es momentan nicht gut. Denn zu der gestrigen Niederlage gesellen sich noch drei weitere Spiele, die sie in Reihe nicht gewonnen haben. Kurios: Dabei hatte vor ein paar Wochen noch die Tabellenführung gewunken. Der Grund ist schnell gefunden: die Verletzungsmisere. Über zwölf Spieler stehen auf der Verletztenliste. Beispiele: Toni Padula, der bald wieder ins Training einsteigt, und Carsten Feldmann (Handbruch), der bald ebenfalls mit Schiene wieder einsteigen möchte. Auch Alex Hoffmann (Schulterbruch) und Felix Bremer (Prellung) trainieren wieder. Dagegen fallen Jakob Schmidt (Ermüdungsbruch im Fuß) und Marvin Franz (Sehnenriss im Knie) noch länger aus.
Wegen der vielen Ausfälle sind auch kaum Trainingseinheiten bei der Zweitvertretung des FSV möglich. „Die letzte reguläre Einheit liegt schon zwei Wochen zurück“, so Patrick Kirschhofer. „Trotzdem müssen wir hart arbeiten“, ergänzte er, damit sie sich nicht nur „kalte Füße holen“, wie es gegen Linderhausen der Fall war. Er ist sich sicher, dass sie die Krise überstehen werden.