„Ich will zu den besten Torhütern gehören“
Lukas Brechtefeld
Schwelm Julian Wasserfuhr hütet seit mehreren Jahren für die SpVg Linderhausen in der Fußball-Kreisliga das Tor. Er war in der Jugend als Torwart beim Wuppertaler SV und dem TuS Ennepetal. Wir haben mit ihm über die vergangene Spielzeit und seine Ziele für die kommende Saison gesprochen.
Wie fällt Ihr persönliches Fazit für die abgelaufene Spielzeit aus? Julian Wasserfuhr: Die Hinrunde war top. Ich hatte eine schwierige Rückrunde, in der ich öfters falsche Entscheidungen getroffen habe. Das waren meistens keine schwerwiegenden Fehler. Ich wollte einmal eine Situationen spielerisch lösen, anstatt den Ball wegzuschlagen. Solche Situationen gehen meistens gut, helfen der Mannschaft und eröffnen Chancen. Ich bin aber in der Situation hängengeblieben. In der entscheidenden Phase war bei mir über Wochen der Wurm drin.
Was war für Sie das peinlichste Gegentor der vergangenen Saison? Ich glaube das war das 1:1 gegen die TSG Herdecke. Es kam ein langer Ball aus dem Mittelfeld und ich wollte raus und klären. Ich war zu spät und bin weggeblieben, weil ich keine Rote Karte bekommen wollte. Der Gegner hat den Ball an mir vorbei gelegt und das Tor gemacht.
Was sind Ihre Ziele für die kommende Spielzeit? Ich möchte die Konstanz aus der Hinrunde der vergangenen Saison über das ganze Jahr halten und die Zahl meiner Gegentore drücken. Ich will meinen eigenen Ansprüchen gerecht werden und zu den besten Torhütern der Liga gehören.
Was ist für Sie das typische Klischee der Torhüter in der Kreisliga? Ich denke die Zeit, in der es das Klischee eines Kreisliga-Torhüters gibt, ist vorbei. Es gibt aber immer Ausnahmen wie die, dass der Dicke ins Tor muss, der dann auch gar nicht spielen kann und dessen Bauch unter dem Trikot hervorguckt.
Wie schätzen Sie die anderen Torhüter in der Kreisliga ein? Die Qualität der Torhüter in unserer Liga ist hoch. Ich denke an Florian Schneider, der in der vergangenen Saison bei Vogelsang gespielt hat und jetzt nach Ennepetal in die Oberliga gewechselt ist oder den Torwart von Hasslinghausen. Es kommt aber manchmal vor, dass wenn ein Torwart ausfällt, ein Feldspieler ins Tor muss. Dann merkt man den Unterschied zwischen Spielern, die ihr Leben lang im Tor spielen, und solchen, die das nur einmal tun.