Fußball: Urgestein der SpVg Linderhausen übernimmt den Posten des Teammanagers. Mit dem A-Ligisten hat er in Zukunft noch viel vor. Pflanz als erster Transfercoup

Ist seit 17 Jahren im Verein und war auch schon als Jugendtrainer tätig: Sascha Eckstädt (rechts), hier beim E-Juniorenturnier der SpVg.                                               <b>Verein</b>
Ist seit 17 Jahren im Verein und war auch schon als Jugendtrainer tätig: Sascha Eckstädt (rechts), hier beim E-Juniorenturnier der SpVg. Verein

Joel Klaas

Schwelm Die Saison hatte für die SpVg Linderhausen in der Fußball-Kreisliga A richtig gut begonnen. Die Mannschaft von Marvin Borberg stand in der Hinrunde zeitweise sogar auf dem ersten Tabellenplatz. In diesem Jahr kamen die Kicker von der Schwelmer Rennbahn dann aber nicht so richtig in Schwung und stürzten ins Tabellen-Mittelfeld ab. Damit das in der kommenden Spielzeit nicht wieder passiert, hat sich der A-Ligist im Trainerteam mit einem echten Linder­hausener Urgestein verstärkt: Sascha Eckstädt übernimmt ab sofort den Posten des Teammanagers.

„Eigentlich kennt man diese Bezeichnung ja nur aus dem Profifußball“, scherzt der Neuzugang im Trainerteam um Chefcoach Marvin Borberg und Uwe Molzahn. Dass Eckstädt nun eine tragende Rolle im „Team um das Team“ einnimmt, hat jedoch einen ernsten Hintergedanken. Denn: „In der Rückrunde war es bei uns teilweise so, dass die Trainingsbeteiligung nicht so hoch war, wie sich das Trainerteam das vorgestellt hat“, erklärt der neue Teammanager der SpVg.

Zu Eckstädts Aufgaben soll in Zukunft auch gehören, dem entgegenzuwirken. „Wenn es in Zukunft noch mal dazu kommen sollte, werde ich mit den Jungs sprechen und versuchen, die Trainingsbeteiligung hoch zu halten“, erklärt er.

In der Nachbetrachtung der vergangenen Spielzeit fiel den Verantwortlichen der SpVg vor allem auf, dass zwischen Mannschaft und Trainerteam eine weitere kommunikative Komponente fehlt, welche die Spieler zusätzlich zur Trainingsteilnahme motivieren soll. „Bei mir ist es ja so, dass ich seit 17 Jahren im Verein bin und durch meine verschiedenen Tätigkeiten als Jugendtrainer und Co-Trainer der ersten Mannschaft die Jungs alle kenne. Da kann es für den einen oder anderen hilfreich sein, wenn es zwischen Trainerteam und Spieler noch eine vermittelnde Station gibt, mit der sie sprechen können, wenn es Probleme gibt“, erklärt Eckstädt.

In den vergangenen Jahren war Eckstädt nämlich nicht nur Spieler an der Rennbahn, sondern erfüllte daneben auch weitere Aufgaben im Verein. Unter anderem auch als Co-Trainer von Marvin Borberg, als der Cheftrainer vor drei Jahren das Amt an der SpVg-Seitenlinie übernahm. „Ich kenne den Verein also in- und auswendig. Daher denke ich, dass ich einen ganz guten Draht zwischen Trainerteam und Spielern habe“, sagt Eckstädt. Keine Unzufriedenheit

Die Vergangenheit habe ihm auch gezeigt: Wenn jüngere Spieler zwei oder drei Mal nur auf der Bank sitzen, kommen sie nicht mehr zum Training und sind nicht mehr motiviert. „Meine Aufgabe wird es sein, mit den Jungs darüber zu sprechen“, so Eckstädt.

Neben seinen zwischenmenschlichen Aufgaben kümmert sich das SpVg-Urgestein ab sofort auch um die Kaderplanung. Zwar gestaltete sich die Kommunikation in der Corona-Krise zunächst schwierig, jedoch konnte Eckstädt fast alle Spieler aus der letzten Saison von einem Verbleib in Linderhausen überzeugen. „Uns wird nur Lukas Henning verlassen, der unter seinem Vater beim FC Gevelsberg-Vogelsang spielen will. Sonst haben alle Spieler ihre Zusage für die kommende Saison gegeben“, erzählt Eckstädt.

Und einen echten Transfer-Coup konnte der neue Teammanager auch schon eintüten: Kevin Pflanz kehrt nach mehreren Jahren im höherklassigen Amateurbereich nach Linderhausen zurück. Der 29-Jährige war in den letzten Jahren in der Oberliga für den TuS Ennepetal aktiv und kickte zuletzt drei Spielzeiten bei Concordia Wiemelhausen in der Westfalenliga. „Wir sind sehr glücklich, dass sich Kevin für den Schritt zurück zu uns entschieden hat. Er will wieder mit seinen Kumpels zusammenspielen, deshalb ist er wieder hier“, erklärt Eckstädt.

Für die kommende Saison bedeutet das aber nicht, dass die SpVg um den Aufstieg mitspielen muss. „Da haben wir überhaupt keinen Druck. Wir wollen uns im oberen Tabellendrittel festsetzen“, erklärt der langjährige Senioren-Spieler der SpVg. Auf lange Sicht will sich Eckstädt mit der SpVg dann zu einem echten Spitzenteam der Kreisliga A entwickeln. „Wenn wir noch weitere Spieler wie Kevin Pflanz verpflichten können, haben wir in zwei oder drei Jahren vielleicht die Chance, oben anzuklopfen.“

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